Glauben wecken, Glauben stärken, Liebe üben Aber: Wie geht das eigentlich? – Christ werden und dann sein und bleiben?
1. Christ werden...
a) Gott hat alles Leben und uns Menschen aus Liebe geschaffen. Er liebt uns und die Gemeinschaft mit uns über alles. Darum schuf er uns so, dass wir ihn und einander lieben und das Leben mehren, beschützen und gestalten können.
b) Aber wir Menschen, seit es uns Menschen gibt, lieben alles andere und uns selbst mehr als Gott. Wir wollen „selbstbestimmt“ leben, nicht von Gott bestimmt und regiert. Dass sein Wille, seine Liebe, auf Erden regiert und geschieht, wollen wir nicht. Wir wollen, dass unsere Wünsche und Ideen in Erfüllung gehen. „Lebe deinen Traum!“ ist unser Leitsatz, nicht „Leben Gotts Traum!“ Darum kamen und kommen Konkurrenzdenken, Neid, Macht- und Geldgier, Unrecht, Leid, Gendefekte, Bosheit und Hinterlist, Einsamkeit und Tod über alles Leben. Der Zustand unserer Welt ist nicht Gottes Wille, sondern Ergebnis unserer Gedanken, Triebe, Worte, Taten und Unterlassungen.
Beispiel: durch die Einnahme der sog. Antibaby-Pille zwecks „selbstbestimmtem“ Sexuallebens, gibt es nicht nur viele gesundheitliche Probleme und Risiken für Frauen, sondern durch die Ausscheidungen der nicht mehr abbaubaren, weiblichen Hormone dieser Pille in den Wasser- und Trinkwasserkreislauf auch immer mehr männliche Wesen im Tierreich und immer mehr Männer, die durch veränderte Gene unfruchtbar werden (ca. 5000 und zukünftig noch immer mehr Babys müssen deswegen jährlich allein in Deutschland schon durch künstliche Befruchtung gezeugt werden). Außerdem gibt es immer mehr Männer, die sich sogar wie Frauen im Männerkörper fühlen. Und Fischarten sterben dadurch aus, dass es nicht mehr genügend männliche Artgenossen unter ihnen gibt oder gar keine Männchen mehr schlüpfen. Das führt zu Hungersnöten. Die Welt, wie Gott sie mehr und mehr zum optimalen Leben hin schuf und werden ließ, gibt es schon lange nicht mehr. Wir können sie aus eigener Kraft und Weisheit auch nicht mehr wiederherstellen. Gott will zwar unser Glück. Aber: Das „Paradies“ ist unerreichbar verloren. Oder? Nein! Umkehr ist möglich:
c) Unser Irrtum, ohne Gott und gegen seine Gebote selbst bestimmen zu können, was für uns, unsere Kinder und alle Welt das Beste ist, hat Gottes Schöpfung unumkehrbar entstellt. Aber das hinderte Gott nicht daran, uns um so mehr zu lieben. Wir sind wie „Verschüttete“ einer Bergbaukatastrophe. Aber er kam zu uns herab in die Dunkelheit. Er leidet mit uns, an uns und für uns dieselbe Not. Aber er ruft uns zu: „Ich bin das Licht Gottes. Wer mir folgt, findet zum Leben zurück.“ (Joh 8,12) Er will und retten, denn liebt uns am meisten, wenn wir es am wenigsten verdienen, weil wir seine Liebe dann am nötigsten haben. Jesus sagt über sich selbst: „So sehr liebt Gott seine Schöpfung, dass er mich zu euch Menschen sandte. Alle, die sich mir anvertrauen, gehen nicht ohne Gott zugrunde. Sie haben das ewige Leben mit Gott wiedergefunden.“ (Joh 3,16) und heilsame Prozesse beginnen in denen, die Jesus vertrauen, und durch sie auch wieder in der Welt. (Hilfswerke wie das Rote Kreuz wurden von Christen für alle Menschen gegründet).
d) Darum gilt: Jeder Mensch, der sich Jesus anvertraut und ihm folgt, wird aus dieser ungerechten Welt des Todes zurückgebracht zu Gott und Glied seiner Gemeinde auf Erden, zum Segen aller. Ein neues Leben beginnt. Gottes Grundgesetz ist: Liebe! Gott führt nicht am Leid vorbei, sondern sendet usn sogar als Licht für die Welt ins Dunkel ihrer Traurigkeit und tausend Nöte. Eber er trägt uns durch, bis sein Reich kommt, worum Christen im Vaterunser beten. Und: unterwegs gilt es nun,
2. ... Christ sein und bleiben nach der Urkunde des christlichen Glaubens, dem Neuen Testament in der Bibel
Christ sein und bleiben heißt: im Gespräch mit Jesus sein und bleiben (Matthäusevangelium 11,27-30; Römerbrief, Kap. 10,9-13) und mit seinem Vater (Matthäusevangelium 6,9-13). In Gebeten, Worten und Taten, so, wie jede und jeder individuell begabt ist und beten mag, reden, helfen kann und zuhören kann, „so soll es sein, so kann es bleiben“ (Ich & Ich). Von Jesus gucken Christen sich sozusagen ab, wie Christsein im Alltag geht. Sie folgen ihm nach. Eine ehemalige Kirchenvorsteherin sagt es so für sich: „Wenn jeder von uns einen mitnimmt, kommen wir alle durch!“ Jesus war erstens für die da, die ohne ihn nicht weiterleben und zu Gott finden konnten. Er fasst den Lebenssinn der Menschen, die Christ sein möchten, so zusammen: „Liebe Gott von ganzem Herzen, mit allem Verstand und ganzer, aktiver Hingabe – und – liebe deinen jeweils jetzt anwesenden Mitmenschen wie dich selbst.“ (so Jesu Auftrag nach Markusevangelium 12,30-31). Denn: die nur Gott lieben, sind weltfremd oder Fanatiker. Die nur immerzu den Nächsten lieben, bekommen einen Burnout. Und die nur sich selbst lieben, leben auf Kosten des Glücks anderer nur für sich. Den Sinn des Lebens täglich in dieser Rangordnung Gott lieben, den Nächsten leiben, sich selbst lieben als den Liebesauftrag von Jesus umsetzen – persönlich und in Gemeinschaft mit anderen in der Kirchengemeinde – das ist immer neu spannendes Christ sein und bleiben. Zum Beispiel durch meine Liebe in traurige oder verzweifelte Augen wieder ein Lächeln zu bringen – für mich gibt es nichts Schöneres! Solche Liebe ist für Christen alles, und ohne solche Liebe ist für sie alles nichts (1.Korintherbrief, Kap. 13; Joh 13,34-35; 21,15-17). Jesus sagt: „Was ihr hilfsbedürftigen Menschen tut, das tut ihr mir.“ (Matthäusevangelium, Kap. 25,31–46). Dabei leitet uns Christen unser Gott durch seine Bibel, auf die Christen darum als seinen Liebesbrief an die Menschheit und sein Auftragsbuch aus Liebe zu Gott hören, gemeinsam im Gottesdienst und auch in der persönlichen Bibellese (Joh 14,21.23; 2.Tim 3,15-17). Wir nennen dies die Leitung durch den Heiligen Geist Gottes. Hier nun ein Gebet, mit dem man Christ sein starten kann:
Jesus, ich brauche dich. Ich habe bisher mein Leben selbst bestimmt und wollte mein eigener Herr und Glücksschmied sein. Ich habe mich auf diese Weise von Gott getrennt. Ich habe gegen dich gesündigt. Bitte vergib mir meine Schuld. Jetzt gebe ich dir mein Leben, mit Leib, Seele und Geist, mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Bestimme du über mein Leben. Sei mein Herr. Und verändere mich so, wie du mich haben willst. Ich danke dir, dass du mich angenommen hast. Amen
Und danach suche die Gemeinschaft mit anderen Christinnen und Christen in einer Gemeinde, in der du dann auf dem Weg „Eine oder einer für alle und alle für einen“ in Liebe deine Gaben einbringen und Segen durch die anderen erleben kannst!
3. Hier noch ein Segen für dich:
Der gütige Gott sei vor dir, um dir den rechten Weg zu zeigen.
Er sei neben dir, um dich in die Arme zu schließen und dich zu schützen.
Er sei hinter dir, um dich aufzufangen, wenn du fällst.
Er sei in dir, um dich zu trösten, wenn traurig bist.
Er sei um dich herum, wenn du stark und glücklich bist.
Er sei über dir, um dich zu segnen.
So segne dich der gütige Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Ein Liedtext Manfred Siebalds ist für mich immer wieder der richtige Einstieg ins Christ werden, sein und bleiben. Ich bete diese Worte häufiger:
4. Gibt es Schöneres?
Es ist ein herrlicher Lebenssinn, in der Liebe, im Vertrauen und die Hoffnung auf Gott zuhause zu sein und immer neu diese drei einzuüben und anzustreben und dabei entspannt zu wissen: Ich werde mich und darf mich dabei täglich irren und Fehler machen. Denn ich gehöre ja zu einem Gott, dessen Liebe ich weder durch Leistungen erkaufen muss noch durch unabsichtliches und absichtliches Fehlverhalten kleiner mache. Ich gehöre zu einem Gott, der mehr an mich glaubt, als ich je an ihn glauben könnte. Und: Er liebt mich am meisten, wenn ich es am wenigsten verdiene, weil ich es dann am nötigsten habe. Woher ich das weiß? Weil er Mensch für mich und uns alle wurde, damit wir wieder seine Menschen werden. Und deshalb, aus Liebe und voller Sehnsucht nach unserem Glück mit ihm, hat er sogar für die gebetet, die ihn ans Kreuz schlugen, dass sie Vergebung erlangen. Hat je einer uns Menschen mehr geliebt? Er lädt uns ein: „Kommt her zu mir alle, die ihr von Lebenslasten gebeugt werdet. Ich werde euch neue Kraft geben. Lernt von mir, anders zu leben und anderen zu dienen – dann findet ihr Frieden.“ (Matthäusevangelium 11,28)
Pastor Rüdiger Fuchs